Das Programmheft der Staatsoper Unter den Linden stammt von einer Aufführung der Oper "Rigoletto" vom 26.Mai 1924. Die Hauptdarsteller sind Heinrich Schlusnus als Rigoletto und Alexander Kirchner als Herzog. Die Gilda wird von Fried(e)l Böhm gesungen. Sie wurde 1891 geboren und debütierte 1915/16 in München. Die Gilda war eine ihrer Paraderollen. 1933 musste sie als Jüdin Deutschland verlassen und emigrierte 1938 von Österreich nach Ankara, wo sie lange am Konservatorium unterrichtete. Mit Herbert Janssen, der erst 1922 debütierte und damals noch meist kleinere Rollen sang, ist der Graf von Monterone aus heutiger Sicht prominent besetzt.
Im Programmheft sind einige Sängerportraits abgebildet. Die Abbildungen zeigen auch Sänger, die nicht in der Vorstellung mitsangen, sondern in anderen Produktionen aus der gleichen Zeit mitwirkten. Leider ist von Friedel Böhm, die nur als Gast mitwirkte und kein Mitglied des Ensembles war, kein Foto dabei.
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Herbert Janssen als Wolfram in Tannhäuser |
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Max von Schillings, Opernintendant der Staatsoper Berlin von 1919 bis 1925 |
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Ethel Parker-Hansa als Olympia in Hoffmanns Erzählungen |
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Frida Leider als Leonore in Fidelio |
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Waldemar Henke als David in Meistersinger |
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Theodor Scheidl als Scarpia in Tosca |
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Gertrud Bindernagel als Elisabeth in Tannhäuser |
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Fritz Soot (Tenor) |
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Björn Talén als Cavaradossi |
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Margarethe Arndt-Ober als Ortrud in Lohengrin |
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Benno Ziegler als Figaro im Barbier von Sevilla |
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Genia Guszalewicz als Mignon |
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Barbara Kemp als Carmen |
Das Programmheft enthält auch einen Artikel zur Geschichte der Oper von Dr. Hans Lebede. Er war Musikwissenschaftler und Dramaturg an der Staatsoper.
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Artikel Hans Lebede Teil 1 |
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Artikel Hans Lebede Teil 2 |
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Artikel Hans Lebede Teil 3 |
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Artikel Hans Lebede Teil 4 |
Hier noch einmal der mittlere Einleger mit dem Besetzungsplan in groß:
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Berlin, Montag den 26.Mai 1924 |
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Vorschau auf die Woche vom 27. Mai 1924 bis 2. Juni 1924 |
In dem Programmheft, das recht umfangreich ist, befindet sich viel Werbung, die ich hier nicht ganz vollständig wiedergebe. Für Musiksammler interessant sind die Fülle von Reklame für Schallplatten und Wiedergabegeräte.
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Reklame für Parlophon |
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Reklame für Vox (1) |
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Reklame für Vox (2) |
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Reklame für Vox (3) |
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Grammophon Spezialhaus Berlin |
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Reklame für Homocord-Schallplatten |
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Schallplattenspieler mit Elektroantrieb (aber damals noch akustischem Tonabnehmer) |
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Beil & Voss Schallplattengeschäfte |
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Auf einem Einlegezettel: Werbung der Grammophon |
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Rückseite des Einlegezettels mit Dirigentenportraits |
Hier noch einige weitere Werbung aus dem Heft:
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Jaques Samuel & Co,, Juweliere |
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Hiller Restaurants im Mercedes-Palast. Im Tanzpalast: Eric Borchard mit seiner Atlantic-Jazzband |
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Freimann & Kreiser, Innenarchitekten |
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Weinstuben Mitscher, Französische Straße 17/18 |
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Alte Meister zu verkaufen: Bilder von berühmten Malern |
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Ernst Philippbaar, Polstermöbel |
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Rückseite des Programmhefts. Werbung für Bad Elster (Vogtland, Sachsen) |